Von Helena Ferber (11 Jahre).
Hallo, ich bin Rudolf, ein Rentier im Stall des Weihnachtsmanns. Dieses Jahr wollte der Weihnachtsmann die Geschenke unbedingt pünktlich zu den Kindern bringen, und deshalb stand der Schlitten schon voll gepackt bereit.
Hallo, ich bin Rudolf, ein Rentier im Stall des Weihnachtsmanns. Dieses Jahr wollte der Weihnachtsmann die Geschenke unbedingt pünktlich zu den Kindern bringen, und deshalb stand der Schlitten schon voll gepackt bereit.
Doch plötzlich wurde
unsere
Stalltür aufgerissen. Ich erschrak und guckte, was los war. Da
stand
der Weihnachtsmann, sein Gesicht war Tränen überströmt, und er war
furchtbar blass um die Nase. Der Anblick war schockierend.
„Weihnachtsmann, was ist passiert?“ fragte ich besorgt.
Der
Weihnachtsmann schluchzte: „Rudolf, es ist furchtbar. Weihnachten
muss ausfallen. Der Schlitten mit den Geschenken ist weg. Was soll
ich nun tun?“
Vor
Entsetzen
konnte ich gar nicht antworten. Ich rannte aus meiner Box hinaus,
auf
den Platz vor der Hütte, wo der Schlitten sonst immer stand. Dort
waren nur noch Schlittenspuren zu sehen. Da hatte ich einen
Einfall:
Ich beschloss der Spur zu folgen und die Geschenke wieder zu
holen.
Gesagt,
getan...
Nach einer
Viertelstunde, in der ich rannte, bis mir die Hufe qualmten,
endete
die Spur an einer kleinen Hütte im Wald. Im Gegensatz zu der Hütte
des Weihnachtsmanns war diese Hütte baufällig, und die Farbe
blätterte bereits ab.
Ich schlich
um
das Haus herum und entdeckte ein Fensterchen. Ich ging etwas näher
heran. Mein Herz pochte. Drinnen saß ein ungepflegter Mann mit
löchriger Anzugjacke und einer fleckigen schwarzen Hose: der
Weihnachtshasser!
Neben ihm
stand
der Schlitten mit den Geschenken. Sofort schlich ich mich weg und
rannte zurück zum Stall. Unterwegs schmiedete ich meinen Plan.
Zuerst
alarmierte ich die anderen Rentiere. Wir rannten so schnell uns
die
Hufe trugen zu der verfallenen Hütte. Die anderen Rentiere
umzingelten die Hütte, während ich an die Tür klopfte. Der
Weihnachtshasser öffnete. Ich rief: „ Ich möchte sofort den
Weihnachtsschlitten wieder haben, den Sie geklaut haben!“ Der
Weihnachtshasser war erst eine Weile sprachlos. Dann murmelte er
zerknirscht: „Dort steht der Schlitten.“ Ich war überrascht,
dass er den Schlitten ohne Widerstand hergab, und ich fragte ihn:
„
Wieso gibst du mir den Schlitten widerstandslos, und warum hast du
ihn überhaupt geklaut?“ Er antwortete:„Ich sehe ein, dass es
nichts bringt, den Schlitten zu rauben, und ich habe es gemacht,
weil
ich noch nie in meinem ganzen Leben ein Geschenk bekommen habe!“
Uns allen
tat
der Weihnachtshasser auf einmal sehr leid, und ich nahm das große
rote Päckchen mit der goldenen Schleife vom Schlitten und gab es
ihm. „Wir haben immer ein Päckchen mehr geladen als es Kinder
gibt. Für den Notfall, verstehst du? Heute bist du der Notfall.“
Der
Weihnachtshasser war so gerührt , dass er sagte: „ Danke, Rudolf,
das werde ich dir nie vergessen, und ich möchte euch helfen, damit
kein Kind so traurig sein muss wie ich es war.“
So kam es,
dass
der Weihnachtsmann in diesem Jahr eine große Hilfe bekam. Denn der
Weihnachtshasser half uns sehr, und wir konnten doch noch allen
Kindern pünktlich die Geschenke bringen.
ENDE
Hier geht es zur ersten Rudolf Geschichte
ENDE
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